Die Anlage des Dorfes
Arfrade ist ein Straßendorf, das auch durch Neubauten der letzten Jahre sein ursprüngliches Gesicht nicht verloren hat. Die Ortschaft bietet nicht das gewöhnliche Bild eines Dorfes, nämlich mit einer durch den Ort führenden Straße, sondern hat etwa in der Dorfmitte eine Straßengabelung. Eine Chaussee führt am alten Bahnhof vorbei nach Eckhorst, die andere nach Obernwohlde. Das geschlossene, aber geräumig gebaute Dorf liegt an der Cleverau, die zur Trave fließt. Die Westgrenze bildet die Heilsau. Direkt an der Straße, etwa in der Dorfmitte, steht die alte einklassige Volksschule. Sie ist wahrscheinlich schon einige Male abgebrannt; denn ganz in ihrer Nähe hat man durch Ausgrabungen alte Mauerreste aus verschiedenen Zeiten gefunden. Seit 1928 dienen ihre Räume nicht mehr dem Schulunterricht. Die kleinen Fenster und das Strohdach des Gebäudes entsprachen nicht mehr den modernen architektonischen Gesichtspunkten. Herr Jürss kaufte das Haus und richtete sich dort eine Wohnung und einen Kuhstall ein.
Das Ehrenmal
Mitten im Dorf wurde 1934 ein Ehrenmal angelegt. Bischof Wilhelm Kickbusch weihte die Gedenkstätte ein. Im Mittelpunkt steht mittlerweile eine über 100 jährige Eiche, an deren Fuß ein Gedenkstein mit der Inschrift XXII/III 1797-1897 ruht. Die Eiche wurde anlässlich des 100. Geburtstages von Kaiser Wilhelm I (22. März 1797 – 9. März 1888) gepflanzt und der genannte Stein gesetzt. Rechts und links der Eiche steht je ein Arfrader Findling. Auf dem linken Findling sind die Namen von 13 Arfrader Bürgern, die 1914 bis 1918 gefallen sind, in den Stein gemeißelt.
Auf dem rechten Stein stand „Zur Erinnerung an die nationale Erhebung Deutschlands“. Nach dem 2. Weltkrieg wurde diese Tafel beseitigt und 1950 wurden hier 14 Namen von Arfrader Bürgern, die im 2. Weltkrieg ihr Leben ließen, eingeschlagen. Es soll das Andenken an seine gefallenen Soldaten bewahren und gleichzeitig in Mahnmal für die Nachwelt sein.
Download: Verzeichnis der Kriegsopfer (PDF)
Das Ehrenmal wurde 1977 neu gestaltet und ist in seiner einfachen, hübschen Art der Mittelpunkt im Dorf. Im Jahr 2011 mussten die alten und verwachsenen Sträucher und Gehölze entfernt werden. Ausschließlich der alte Baumbestand konnte erhalten werde.